Gemeinsam statt einsam – Die Giraffensprache
Giraffen sind die Wappentiere der gewaltfreien Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg. Sinnbildlich stehen sie mit dem größten Herzen aller an Land lebenden Tiere für eine Sprache des Herzens, in der Gefühle und Bedürfnisse kommuniziert statt mit Fäusten durchgesetzt werden. Die Kinder der Schule an Haus Rath lernen seit 2019 ergänzend zum Curriculum die „GIRAFFENSPRACHE“. Ziel ist es, den Kindern und Erwachsenen ein effektives Instrument an die Hand zu geben, mit dem Konflikte vermieden oder aber nachhaltig und fair gelöst werden können. Die Kinder werden im Perspektivwechsel angeleitet, erweitern ihren Gefühlswortschatz und begegnen sich dadurch mit Empathie und Verständnis, statt mit Vorwürfen und (körperlicher) Verteidigung. Um nachhaltig zu wirken, wird das Projekt von einer breiten Basis getragen: Zu Beginn wurden die Lehrer und OGS-Betreuer geschult, anschließend wurde den Eltern die „Giraffensprache“ vorgestellt. In der Schule treffen Kinder verschiedener Kulturen und sozialer Herkunft aufeinander. Eine zunehmende Herausforderung für den Lebensraum Schule. Das Projekt soll eine gemeinsame Basis für einen respektvollen Umgang schaffen und eine grundsätzlich wertschätzende Haltung vermitteln. Eine Schule, eine Sprache: Giraffensprache. Das Konzept wird altersgerecht mit Handpuppen vermittelt. Die Giraffe spricht dabei die friedliche Giraffensprache. Ihr Widerpart ist der Wolf – er ist nicht böse, hat aber nicht gelernt, seine Bedürfnisse angemessen mitzuteilen und knurrt, faucht und bellt. Er verkörpert die trennende Form der Kommunikation. Die Art der Darstellung macht es den Kindern einfach, den Sachverhalt zu verstehen. Die Schülerinnen und Schüler sind begeistert und saugen die Giraffensprache förmlich auf. Sie erfahren unmittelbar die bereichernde Wirkung der Gewaltfreien Kommunikation und erfahren eine positive Veränderung im Kontakt miteinander. Das Projekt soll wachsen. Daher möchten wir dieses Projekt auch in den kommenden Jahren fortsetzen.